Mit dem zweiten Platz im Champions-Cup der Landesmeister im UW-Rugby kehrt der TSV Malsch aus Berlin zurück. Erst im Finale musste sich das Team den Kolumbianern von Orcas Medellin geschlagen geben, nachdem zuvor die Teams aus Österreich, Spanien, Australien und Norwegen besiegt werden konnten. Das Malscher Team hat seinen Platz in der Weltspitze des UW-Rugbys eindeutig bestätigt.

Endlich wieder in Berlin war der TSV Malsch beim Champions-Cup der UW-Rugby Landesmeister, nach immerhin zwölf Jahren Abstinenz seit dem Gewinn des letzten nationalen Meistertitels. Dreizehn Herren- und 10 Damen-Teams kämpften um die begehrten Titel und Trophäen.

In der Vorrunde besiegte der TSV Malsch wie erwartet die Teams von UWRC Wien mit 7:0 und Barcelona CN mit 4:0. Das klare 14:0 gegen den Meister Australiens Unidive Gauls im Viertelfinale war die erste kleine Überraschung im Wettbewerb. Gegen das weltbeste Vereinsteam der letzten fünfzehn Jahre Molde UVK ging es im Halbfinale. Vom Anpfiff weg übernahmen die Badener das Ruder. Die Angriffe wurden zwar immer wieder von den Norwegern mit Gegenangriffen beantwortet, doch die Malscher Dominanz war nicht zu übersehen. Kapitän Christian Prowald gelang es in der siebten Minute, den gegnerischen Korb „zu klauen“ und Christian Foerschler nutzte eine dadurch entstandene Lücke zur 1:0-Führung. Trotz der harten Gangart der Norweger, gelang es den Malscher Aktiven immer wieder, mit spielerischen Mitteln das Spiel zu kontrollieren und das Ergebnis zu halten Es blieb beim 1:0, dem ersten Malscher Sieg gegen Molde UVK.

Im Spiel gegen Orcas Medellin, immerhin gehörten alle 13 Aktiven zum kolumbianischen Fünfzehnerteam, das im August in Graz den Weltmeistertitel erringen konnte, startete der TSV Malsch unbeeindruckt mit massivem Druck gegen den gegnerischen Korb, allerdings konnte keine der Möglichkeiten verwertet werden. Die Kolumbianer arbeiteten ihrerseits ebenfalls einige Chancen heraus, fanden aber dank des aktiven Malscher Vorcheckings nicht zu ihrem von großer Dynamik geprägten Spiel. Kurz vor der Pause überstand der Malscher Defensivblock eine zweiminütige Strafzeit in Unterzahl. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Malsch begann auch im zweiten Abschnitt mit massiven Angriffen gegen den gegnerischen Korb. Ein Ballverlust in der 17. Minute eröffnete den Orcas eine Konterchance, die nur durch ein Foul zu unterbinden war. Den fälligen Strafwurf verwandelten die Kolumbianer zur 1:0-Führung. In der Folge öffnete Malsch die eigene Abwehr immer mehr, hatte auch eine Reihe von Chancen auf den Ausgleich, die leider nicht verwertet werden konnte. In der letzten Sekunde konnten die Kolumbianer schließlich noch das 2:0 erzielen.

Der TSV Malsch hat bei seiner ersten Teilnahme am Championscup seit 2006 gezeigt, dass die Mannschaft mit diesem hervorragenden Ergebnis mittlerweile zur absoluten Weltspitze im Vereins-UW-Rugby aufgestiegen ist. 

Die Mannschaft des TSV Malsch:

  • Tor: Georg Dahringer, Collin Laible, Christian Prowald, Markus Heckrath und Christian Staubach
  • Verteidigung: Jochen Schottmüller, Alexander Wicht, Sascha Büchner, Matthias Otten und Christian Foerschler
  • Sturm: Martin Schottmüller, Jürgen Schier, Michael Visel, Florian Visel und Jens Dingel

Im Damenwettbewerb setzten sich die Norwegerinnen von Akkaren (Oslo) im Finale gegen die deutschen Meisterinnen von UC Langen mit 5:0 durch. Laura Büchner und Mara Weißmann vom TSV Malsch waren für die Langener Damen im Wasser.