... oder wie schnell werden neue Aufwuchsflächen besiedelt?

Eine Woche nach dem Setzen der Messstrecke (Beginn am Boden 29:00 bzw. 28:00 (Strecke 1 bzw. 2); Oberkante und Ende der Messstrecke 29:70 bzw. 28:70) im Juni konnte man auf dem unbehandelten Kantholz das nah am Muschelfeld platziert wurde mehrere Schnecken erkennen. Ebenso Köcherfliegenlarven die sich vor allem oben aufhielten und natürlich auch die ersten Quagga-Muscheln bei Meter 29:33 und 29:34.

Eine weitere Woche später sah das Kantholz schon schön bewohnt aus. Hauptanteil sind weiterhin die Schnecken.

Schaut man im Detail erkennt man eine Quagga-Muschel auf Höhe 29:66 Für die erste Messstrecke, nahe dem Muschelfeld.

Bei der zweiten Messstrecke sieht es ähnlich aus. Eine Quagga-Muschel wurde hier auf Höhe 28:65 abgelichtet. Eine Zweite findet man bei 28:34 an der Seite des Kantholzes.

Im August und September hat sich das Bild bereits stark verändert. Das Holz der Messstrecken ist nun dunkel verfärbt und eine Algenschicht hat sich angelagert. Aber auch die Quagga-Muscheln sind nicht mehr so vereinzelt, sondern bilden Kolonien auf dem Kantholz bzw. akkumulieren sich am Boden vom Kantholz­.

Die Nahaufnahme der Messstrecke 2 zeigt sehr schön, wie auf einer großen Quagga-Muschel viele, viele kleine sich platziert haben. Die Reproduktion ist enorm schnell.

Unser vorerst letztes Bild vom Dezember 2020 zeigt, dass die Hauptvermehrungszeit nicht wie bei den meisten Tieren im Frühjahr und Sommer erfolgt. Die Quagga-Muscheln vermehren sich das ganze Jahr über. Unsere Quagga-Messstrecken wurden besonders zu Beginn des Winters sehr stark von den Muscheln bewachsen.

Bilder: K. Schuster und R. Münzenmayer, K-H. Weltz