Am Samstagmorgen um 5 Uhr den 04.06.2022 ging es endlich los, es trafen sich 18 müde Jugendliche und Tauchlehrer am Tauchclub Offenburg um eine Woche zusammen zu Tauchen, zu Wohnen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.

 

Die Vorfreude war sehr groß, da die Fahrt eigentlich letzten Sommer hätte stattfinden sollen, aber wegen Corona leider verlegt werden musste. Nachdem die zwei Sprinter, welche uns sicher nach Le Dramont, an die Côte d‘Azur  und wieder zurück brachten, mit den Taschen, Koffern und dem Tauchzeugs beladen waren, wurde sich noch verabschiedet, um sich dann halb schlafend in die Busse zu setzen. Die Busfahrt wurde von den meisten dazu genutzt, um sich zu unterhalten, sich dabei kennenzulernen, oder einfach zu schlafen, dafür war auch mehr als genug Zeit. Denn dieses Jahr hatten wir mit dem Verkehr eher weniger Glück, und nach etlichen Staus und 12 Stunden Fahrt kamen wir alle fertig und noch müder als beim Einstieg auf dem Campingplatz in Le Dramont an.  Als die Mobil Homes bezogen waren und sich jeder mit seinen Mitbewohnern vertraut gemacht hatte, gab es eine spendierte Pizza.

 

Am nächsten Morgen wurden dann erstmal die Croissants und Brötchen des kleinen französischen Bäckers in der Nähe getestet. Da noch alle ein bisschen angeschlagen von der langen Hinfahrt waren, haben wir uns gemeinschaftlich dazu entschlossen, an diesem Morgen keinen Tauchgang zu machen. Gegen Mittag wurde das Meer rauer und es gab verhältnismäßig hohe Wellen, deshalb waren an diesem Tag nur die Älteren und Erfahreneren tauchen.

 

Doch am nächsten Tag trafen sich endlich alle um Punkt 10 Uhr an der Tauchbasis von Pierre, welche direkt auf dem Campingplatz liegt. Für einige war das der erste Tauchgang im Mittelmeer, für andere eine schöne Wiederkehr, doch zwischen Muränen, Oktopoden, Drachenköpfen, Gorgonien und der ein oder anderen Tauchübung kamen alle mit einem Lächeln nach einem tollem Tauchgang aus dem Wasser. Nachdem man das Tauchzeugs vom Boot runtergeräumt und verstaut hatte, gab es dann ein kleines Vesper und um 16 Uhr standen alle wieder an der Tauchbasis für einen weiteren Tauchgang gewappnet.

Am nächsten Tag stand aufgrund des Sturmes, welcher angekündigt war, der Besuch des Ozeanographischen Museums und die Besichtigung Monacos auf der Tagesordnung. Nach einer zweistündigen Zugfahrt entlang der beeindruckenden Küste der Cote dˋAzur kamen wir in Monaco an und liefen über den Hafen und der Küste zum ozeanographischen Museum. Als wir dann vor der Hitze in den Innenraum geflohen sind, konnten wir die Unterwasserwelt unterschiedlichster Regionen der Welt in riesigen Aquarien auf uns wirken lassen ohne auch nur ein Tropfen Wasser zu berühren. In den oberen Etagen konnte man die Geschichte der französischen Meeresforschung erfahren. Nach dem Mittagessen gab es eine Stadtrundfahrt mit der Bummelbahn und man konnte sich die Rennstrecke und die einzelnen Stadtbezirke anschauen. Nach ein bisschen Freizeit, die ja auch nicht fehlen darf, ging es dann zurück zum Campingplatz.

 

Am Abend wanderten diejenigen die Lust hatten auf den nächstgelegenen Berg, von welchem man einen wunderschönen Ausblick im Sonnenuntergang auf das Meer und die Ile dˋOr, der kleinen Insel vor dem Hafen mit dem Turm, hatte. So wie eigentlich an allen Abenden saßen wir dann noch lange zusammen und haben Karten gespielt, Musik gehört, oder uns einfach unterhalten.

 

Am nächsten Morgen standen alle schon früh auf den Beinen um wieder Tauchen zu gehen, doch dann die Ernüchterung, “Der Hafen und das Meer vor le Dramont seien militärisches Sperrgebiet, weil eine alte Bombe entschärft wird“, na Super. Somit konnten wir das Tauchen vom Boot an diesem Morgen vergessen. Am Mittag ging es dann nach langem hin und her auf der Tauchbasis mit dem Tauchzeugs im Auto in den Nachbarort Agay und  von dort aus mit einem anderem Boot zu den Tauchplätzen außerhalb der Speerzone. Das Tauchen war jedoch dadurch nicht weniger schön und abgesehen von den Feuerquallen im Wasser, welcher der Sturm angespült hatte, war es doch erstaunlich entspannt. An diesem Abend gab es etwas ganz besonderes, und zwar ein Nachttauchgang. Dabei liegt der Fokus nur auf dem kleinen Lichtkegel der Taucherlampe, wodurch alles viel intensiver wahrgenommen wird. Zudem sind nachts andere Tiere im Meer aktiv, welche man tagsüber nicht sieht.

 

Am nächsten Tag ging es noch einmal von Agay aus los zum Tauchen, doch schon mittags war die Sperrzone aufgehoben und wir konnten ganz normal Tauchen und uns wieder im Meer zwischen den Tauchgängen abkühlen.

Freitagmorgen war dann leider der letzte Tauchgang, da die Mobil Homes noch fertig für die Übergabe gemacht und alles Zeug gepackt werden musste. Doch alle die im Wasser waren, haben nochmal die besondere Atmosphäre im Mittelmeer aufgesaugt, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach Deutschland ging.

 

Am Samstag früh traten wir dann wieder die Rückreise an, diesmal zum Glück ohne Stau. Abends sind wir dann etwas müde, aber froh nach einer schönen Woche zusammen, wieder in Offenburg angekommen.

Bilder von Björn Rothe und Jutta Pflaum