Mit einem Kater vom Vorabend, in die Tiefen von Hemmoor abtauchen. So wie in der “historischen” Dokumentation übers Tauchen in Hemmoor geht man heute nicht mehr ins Wasser. Der Tauchsport entwickelte sich weiter und für sein Bestehen braucht es engagierte Ausbildende. Daher trafen sich an einem Wochenende im Februar in Schifferstadt 16 Motivierte, um die nächste Stufe in der Tauchausbildung zu erlangen.

Nachdem Freitags alle gegen 15 Uhr in der Sportschule in Schifferstadt eingetrudelten und die Zimmer vergeben waren, begrüßte uns Peter Gaa als Organisator mit dem bereits anwesenden Teil des Ausbilder Teams. Wir teilten uns auf in die beiden Kurse auf: 10 Anwärter:innen um in Zukunft als TL 1 die Anfänger Ausbildung im Freigewässer zu übernehmen und 6 Anwärter:innen zum TL 2 die in Zukunft die Ausbildung von Fortgeschrittenen und Spezialisierungen übernehmen wollen.

Die angehenden TL1 lernten am Freitagabend die Durchführung der Anfänger Ausbildung im Freigewässer, während die TL2 sich Vorträge über die VDST-Versicherung, Strömungstauchen und nach dem gemeinsamen Abendessen über die Unterschiede bei der Ausbildung von Fortgeschrittenen und Anfängern anhörten. Am nächsten Tag stand für beide Kurse ein 10 Stunden Theorie Tag an, sodass sich die meisten nach einer kurzen gemütlichen Runde ins Zimmer zurückzogen.

 

Der Samstag begann nach dem Frühstück der lange Vortragsmarathon. Für die TL1 ging es über Psychologie, die Abnahmen von DTSA Übungen, das Nitroxtauchen, das Organisieren und Durchführen von Seminaren, die Grundlagen zum Thema Seemannschaft, Rechtssituation von Ausbildenden und zur Wiederholung die Tauchphysik und die Tauchgangs Planung. Etwas Luft verschafften ausreichend Pausen und ein Workshop über die verschiedenen Tauchcomputer, die wir mitgebracht haben.
Nach dem Theorieblock entschlossen wir uns noch die wenige freie Zeit zu nutzen und schauten die oben erwähnte Dokumentation über das Tauchen in Hemmoor. Wir ließen den Abend mit Erzählungen aus den Vereinsleben gemeinsam ausklingen.

Sonntag finalisiert sich die Vorbereitung. Begonnen mit der Wiederholung der Tauchmedizin, trennten wir uns danach wieder in die Kurse auf. Die angehenden TL 2s hörten noch Vorträge über den SK Problemlösung und AK TSR und für die angehenden TL 1s ging es um Apnoe und Tauchausrüstung. Gegen 16 Uhr waren alle durch und so sollten wir uns 6 Wochen später bei der Prüfung sehen.

Und so kam es auch. Wieder reisten wir Freitags an und begannen auch direkt mit den 1. Prüfungsteil, den Kurzfragen. Bei diesen soll man möglichst in 1 Wort kurz und präzise antworten. Sie fragen einen großen Bereich der Tauchtheorie stichprobenartig ab. Den Abend hörten wir die ersten Vorträge über vorbereitete Themen aus dem Tauchen an. Ein weitere Prüfungsteil, den jeder Teilnehmende absolvieren muss. Nach dem Vortrag stellt man sich den Fragen der Prüfer, um zu zeigen, dass man sich in das vorbereitete Thema vernünftig eingearbeitet hat. Den Abend zogen sich einige zu Lerngruppen zurück, andere ließen ihn gemütlich ausklingen und wieder andere gingen frühzeitig ins Bett. Den am nächsten Morgen warteten weitere 3 Prüfungsteile.

Der Samstag startete mit den „Langfragen“, im Gegensatz zu den Kurzfragen sind das 10 Fragen die ausführlich beantwortet werden müssen. Als dieser Prüfungsteil geschrieben war zogen sich die ersten Prüfer zurück, um die schriftlichen Prüfungen zu bewerten. Gleichzeitig stellen wir weiter unsere Vorträge vor und gingen in Paaren zur mündlichen Medizin Prüfung.

Nachmittags waren dann alle durch und so zogen sich die Prüfenden zur Besprechung zurück. Danach sammelten wir uns zum letzten Mal im Lehrsaal, die Taucherpässe wurden zurückgeben und die Prüfungscrew gratulierte zu bestandenen Prüfungen. Endlich.

Wir danken allen Beteiligten, die die Prüfung für uns ermöglicht haben. Denn nur mit Engagement im Ehrenamt geht es im Tauchsport weiter!