Der vierte Tag begann mit der mittlerweile etablierten Routine. Pünktlich 15 Minuten vor dem Zeitplan waren wir an der Basis und bauten die Ausrüstung zusammen. Unsere TLvD Chiara versorgt uns mit allen wichtigen Infos zum Tag und Joshua briefte, was auf uns zukommen würde: Aufgaben lösen auf Tiefe, also ein Tieftauchgang mit Deko.

Noch schnell den Umkehrdruck bestimmt und los ging es nach El Mirador. Nach dem pflichtbewussten Bubblecheck ging es im Freiwasser raus und dann ab in den Rausch der Tiefe des Atlantiks. Unten sammelten wir uns und wurden geprüft: den vollständigen Namen aufschreiben und Maske ausblasen ging locker von der Hand, der Kreuzknoten hingegen mutierte schnell zum Palstek (Hoppla!). Beim abschließenden Hula Hoop ging der Spaß nicht verloren. Mit Deko auf der Uhr traten wir den Aufstieg an. Am Riff und an den Zackis vorbei ging es zum Stopp, den wir alle brav und geduldig absaßen. Pünktlich wieder an Bord fuhren wir zur Basis und zum Nachbriefing. 

Gestärkt durch leckere spanische Baguettes ging es in die zweite Hälfte des Tages, die Andreas als TLvD leitete. Sebastian hat uns detailliert die wichtigsten Anfängerübungen, ihre Varianten und Problemlösungen vorgestellt. Gut gebrieft fuhren wir an den Tauchplatz Anfiteatro. Geübt wurde Maske ausblasen, die richtige Grob- und Feintarierung und das Wechseln auf den Zweitregler, alles unter vorbildlicher Einhaltung der Sicherheitsstandards. Unter dem kritischen Blick eines großen Zackis ging es am Riff entlang, durch eine Grotte mit offenem Cabriodach zurück auf das Riffdach. Noch schnell die Boje gesetzt und zurück auf unser Boot White Magic unter Führung von Kapitänin Ingrid.

Ein Medizinvortrag darf bei einer Tauchlehrerprüfung natürlich auch nicht fehlen. Was benötigt ein Arzt bei einer TL-Prüfung? Welche Hilfsmittel muss man mitnehmen, welche kann man guten Gewissens zu Hause lassen? Getreu dem Motto „ich packe meine Medizintasche für eine Tauchlehrerprüfung und nehme mit“ wurde die Arzttasche entpackt und die Einzelteile erklärt. Von Medikamenten gegen Übelkeit und Ohrenschmerzen, über Pflaster, bis hin zur Beatmungshilfe per Ambu-Beutel war alles dabei. Viele gute Tipps für die Inhalte des eigenen Vereinskoffers durften auch nicht fehlen. Gut zu wissen, dass wir im Falle eines Falles gut versorgt wären.

Der Tagesrückblick war gleichzeitig ein Ausblick auf den nächsten Tag. Morgen erwarten uns der letzte Übungs- und der erste Prüfungstauchgang. Es bleibt spannend ...